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SPIRULINA BIO

ARTHROSPIRA PLATENSIS

Geschichte

Spirulina ist ein mikroskopisch kleines, mehrzelliges Cyanobakterium, das natürlich in Seen und Flüssen Afrikas, Asiens und Südamerikas vorkommt. Es ist eine sehr einfache und alte Lebensform, die ihre eigene Energie aus Sonnenlicht gewinnt. Dies geschieht durch Photosynthese mit dem blauen Pigment Phycocyanin, weshalb Spirulina auch als "Blaualge" bezeichnet wird. Aber Spirulina ist nicht wirklich eine Alge oder eine Pflanze. Die Wahrheit, der vor etwa 3,6 Milliarden Jahren zum ersten Mal entstandenen Spirulina, liegt irgendwo dazwischen.

Cyanobakterien wie Spirulina können unter extremen Bedingungen überleben, die andere Mikroorganismen nicht vertragen, wie z.B. einem alkalischen pH-Wert von 11 und Temperaturen von bis zu 45°C. Sie sind auch phototroph - sie nutzen Kohlendioxid aus der Atmosphäre und dem Sonnenlicht zur Energiegewinnung und gelten deshalb als einer der ersten Organismen auf der Erde. Diese frühen Cyanobakterien haben dazu beigetragen, die Erdatmosphäre von Kohlendioxid auf Sauerstoff umzustellen und andere Lebensformen entstehen zu lassen.

Spirulina wächst in spiralförmigen Drähten von etwa 0,5 mm Länge und vermehren sich sehr schnell, indem sie sich in kleine Segmente zerlegen, die erneut wachsen. Auf dem Höhepunkt in den heißen Sommermonaten kann die Produktion bis zu 20 g Proteine pro Quadratmeter und Tag erreichen. Die Spirulina-Filamente wachsen auf der Wasseroberfläche zu einer festen grünen Matte heran, die mit Netzen oder Hacken eingefangen wird. Bereits im 16. Jahrhundert wurde die getrocknete Spirulina in essbaren Keksen, genannt "Techuitatl", von den Azteken verwendet, welche sie für ihren hohen Nährwertgehalt wertschätzten. Spirulina wird auch in großen Mengen von Flamingos am Lake Natron in Afrika gegessen. Bei der Verdauung der Cyanobakterien wird Carotin freigesetzt, ein natürliches Pigment, das den Flamingos ihre charakteristische rosa Färbung verleiht.

 

Verarbeitung

Spirulina hat eine hohe Salzverträglichkeit und gedeiht in stark alkalischen Gewässern. Die meisten Mikroorganismen können in der feindlichen Umgebung, die Spirulina bevorzugt, nicht überleben. Das bedeutet, dass der Einsatz von chemischen Pestiziden beim biologischen Anbau von Spirulina überflüssig ist, da infektiöse Organismen unter diesen Bedingungen nicht leben können.

Unsere Spirulina wird auf einer Halbinsel im Südchinesischen Meer angebaut. Dieser Standort ist ideal für den Spirulina-Anbau, da er konstant warme Temperaturen und lange Sonnenstunden bietet, welche für eine produktive Wachstumsrate unerlässlich sind. Die Farm ist von unberührten Naturwäldern umgeben und völlig isoliert von städtischen Gebieten und der Verschmutzung durch die Landwirtschaft. Die Spirulina wird routinemäßig auf Quecksilber, Blei und andere Verunreinigungen getestet, um sicherzustellen, dass das Endprodukt vollkommen rein und frei von der Gefahr einer Vergiftung durch Schwermetalle ist.

Darüber hinaus werden die Wachstumsteiche täglich auf pH-Wert und optische Dichte getestet und die Spirulina-Konzentration, welche indiziert wann geerntet werden kann, gemessen. Es dauert etwa 2 Monate bis Spirulina zum ersten Mal geerntet werden kann, aber da sie sehr schnell wächst, kann sie ab dann wöchentlich geerntet werden.

Die Spirulina wird mit einem feinmaschigen Netz aus dem Wasser entfernt, welches die kleinen, aufgewickelten Filamente auffängt. Die gesammelte Spirulina wird dann gesiebt und in einen Waschteich überführt. Hier wird es dann von Hand gereinigt, um sicherzustellen, dass nur reine Spirulina verarbeitet wird. Diese feuchte Spirulina wird in eine Trockenkammer gelegt, in der die Feuchtigkeit schnell verdunstet, wobei der Nährstoffgehalt aufrechterhalten wird. So entsteht ein feines grünes Pulver, welches sofort verpackt oder zu Spirulina-Tabletten verdichtet werden kann. 

 

Gesunde Eigenschaften

Im Gegensatz zu Landpflanzen hat Spirulina keine harte Zellwand und ist daher leicht verdaulich.  Sie hat einen hohen Proteingehalt von ca. 65% und enthält alle essentiellen Aminosäuren (auch diejenigen, die der menschliche Körper nicht produzieren kann und daher über die Nahrung aufnehmen muss). Proteine tragen zum Wachstum und zum Erhalt von Muskelmasse und starken Knochen bei.

Spirulina hat antioxidative Eigenschaften, da es reich an Vitamin E ist. Vitamin E trägt zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress bei und schützt DNA, Proteine und Lipide vor oxidativen Schäden. Spirulina ist auch reich an Calcium, Magnesium und Eisen. Calcium spielt eine Rolle in vielen Funktionen des Körpers, einschließlich des Beitrags zur normalen Muskelfunktion, der Informationsübertragung durch das Nervensystem und der Erhaltung gesunder Knochen und Zähne. Magnesium trägt dazu bei Knochen, Zähne, Muskelfunktionen und den Stoffwechsel zu erhalten und Müdigkeit zu reduzieren. Kupfer trägt zum Sauerstofftransport durch den Körper bei, aber auch zu kognitiven Funktionen, zum Immunsystem und zur Verminderung von Müdigkeit.

Biologisch angebaute Spirulina ist die umweltfreundlichste Proteinquelle; sie ist ernährungsphysiologisch vollständig und kann auf Flächen angebaut werden, die für andere Formen der Landwirtschaft ungeeignet sind. Und im Gegensatz zur Viehzucht (einer der größten Emittenten von Treibhausgasen, 34 kg CO2 pro Kilogramm Fleischprotein) entzieht Spirulina der Atmosphäre während des Wachstums Kohlendioxid.

Weil sie sich so schnell vermehrt und ihre eigene Energie aus Sonnenlicht bezieht, ist die Spirulina-Landwirtschaft auch sehr energieeffizient. Während des Produktionsprozesses wird keine Biomasse-Energie verschwendet oder verloren, und fast alle Nährstoffe werden gespeichert, so dass das Endprodukt möglichst viele verdauliche Proteine und Vitamine aus der ersten Phase des Nahrungsmittelkreislaufs enthält.

Bio-Spirulina-Pulver kann in einem Glas Wasser gemischt und als reine Nahrungsergänzung getrunken oder mit frischem Obst in nahrhaften Smoothies gemischt werden. Das Pulver kann auch auf Salate und Suppen gestreut werden, um eine kräftige Dosis an Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen in Ihrer täglichen Nahrung zu erhalten.